Wenn sich der Sommer langsam dem Ende neigt, ist in den Köpfen Vieler die Gartensaison so gut wie gelaufen. Alsbald werden die ersten Vorkehrungen getroffen, um Terrasse und Garten winterfest zu machen. Nach und nach bedecken herabfallende Blätter Beete und Rasen, die Sitzecke auf der Sonnenterrasse verwaist und die Sommerdekoration wirkt mit einem Mal ziemlich fehl am Platz.
Doch halt – es wäre viel zu schade, wenn Sie Ihr Gartenparadies für dieses Jahr schon abschreiben würden, denn denken Sie daran: Der Herbst ist zwar das letzte aber auch das farbenfrohste Lächeln des Jahres! Mit ein wenig Glück beschert uns Petrus ab Mitte September noch viele goldene Sonnenstunden und die Natur zeigt sich in ihrem schönsten Farbenkleid. Da wäre es wirklich schade, wenn die Gartenmöbel schon eingemottet sind und die Terrasse alles andere als einladend daherkommt. Mit der richtigen Herbstdekoration, wunderschönen Herbstgewächsen sowie einigen Wohlfühlaccessoires hingegen kreieren Sie im Handumdrehen das perfekte Indian Summer Feeling für Ihren Herbstgarten.
Wir haben euch hier ein paar tolle ideen zusammengestellt um den eigenen Herbstgarten schön zu gestalten ohne viel Kosten zu produzieren.
Faszinierende Ideen den Herbstgarten dekorativ umzugestalten
Idee 1: Herbstliche Blumen für Pflanzkübel, Blumenkästen und Töpfe
Warme Naturfarben in grob geflochtenen Rattankörben, modernen Blechkästen und alten Steintöpfen sind Spätsommer-Flair pur. Ein absoluter Herbstklassiker ist das Heidekraut, auch Erica oder Winterheide genannt, das pünktlich zum Start der Saison in vielen Gartencentern angeboten wird. Die Farbpalette der Blüten reicht von Weiß über Rosa und Kaminrot bis hin zu Purpur. Das Kraut wirkt besonders stimmungsvoll zusammen mit grünem Efeu, eingepflanzt in einem alten Weidenkörbchen. Aber auch Pflanzen mit roten Beeren, wie z.B. das Johanniskraut, und leuchtende Herbstastern eignen sich hervorragend zum Bepflanzen von großen Blumenkübeln oder einer herbstlichen Schale für den Terrassentisch. Schauen Sie einfach mal in Ihrem Lieblings-Gartencenter vorbei – Sie werden direkt erkennen, welche Herbstpflanzen am besten zum Stil Ihres Gartens passen.
Idee 2: Mit Licht magische Momente zaubern
Neben all den schönen Aspekten gibt es leider auch einen kleinen Nachteil am Spätsommer – die Tage werden langsam kürzer und somit verabschiedet sich die Sonne schon meist zum frühen Abend hin. Doch das heißt aber keinesfalls, dass es jetzt ungemütlich wird und Sie abends trotz guten Wetters ins Wohnzimmer umziehen müssen – denn nun bricht die Zeit der Lichter an. Wie wäre es zum Beispiel mit einem stilvollen Tischkamin? Der sieht nicht nur schick aus, sondern kreiert auch eine besonders stimmungsvolle Atmosphäre an lauen Herbstabenden. Haben Sie eine Terrassenüberdachung oder ein Carport? Hängen Sie doch ein paar Lichterketten in die Balken. Wer warmes Kerzenlicht bevorzugt, kann gerade zum Herbst hin in vielen Geschäften schöne große Laternen und Windlichter finden, die auf der Terrasse oder auf Steinplatten in Blumenbeeten aufgestellt werden können.
Idee 3: Kuschelige Lese-Ecke für goldene Oktober-Sonntage
Wenn die geschäftige Sommersaison sich langsam dem Ende neigt und alles wieder seinen gewohnten Gang geht, hat man endlich wieder etwas Ruhe sich einem guten Buch zu widmen. Nehmen Sie Ihr Lieblingsbuch doch gleich mal mit in Ihren neu gestalteten Herbstgarten.
Unser Tipp: Rüsten Sie Ihre Gartenliege zu einer gemütlichen Lese-Liege um. Bestimmt haben Sie auf der Terrasse oder in einer versteckten Ecke des Gartens einen windgeschützten Ort, an dem Sie Ihre Liege aufstellen und zusammen mit Ihrem neusten Lesestoff die goldene Oktobersonne genießen können. Schöne Gartenliegen mit dieser Funktion finden Sie auf keessmit.de.
Rüsten Sie Ihre kleine Ruhe-Oase mit einer gemütlichen Auflage, einem rustikalen Fell oder einer groben Strickdecke auf. Gartenliegen und Deckchairs aus Teakholz haben einen schönen, rustikalen Charakter und fügen sich besonders harmonisch in einen Herbstgarten ein.
Idee 4: Die Gartenbank in die Herbstdekoration integrieren
Wer seinen Vorgarten liebt, stellt sich gerne eine Gartenbank an die Hauswand, auf der im Sommer die letzten, wärmenden Sonnenstrahlen des Tages genossen werden können. Wenn der Herbst langsam Einzug hält, werden auch die Tage kürzer und die Bank wird immer seltener genutzt. Doch bevor sie endgültig in den Winterschlaf geschickt wird, können Sie sie noch perfekt in Ihren Herbstgarten integrieren.
Legen Sie zum Beispiel ein paar unterschiedlich große Kürbisse auf die Sitzfläche – etwas Stroh oder getrocknete Weizenähren runden den ländlichen Herbst-Look ab. Wer möchte, kann auch eine große Tonschale mit etwas Moos und frischen Chrysanthemen bepflanzen und zusammen mit einer stimmungsvollen Blechlaterne neben der Gartenbank aufstellen.
Tipp: Umwickeln Sie die Tonschale mit grobem Jutestoff und binden Sie diesen mit einem dünnen Lederband fest. So entsteht im Handumdrehen ein absoluter DIY-Blickfang und das, ohne viel Aufwand zu betreiben.
Idee 5: Upcycling – aus Alt mach Neu
Alte Gegenstände wie Holzräder, Kannen, Harken und Holzleitern können eine gelungene Herbstdekoration perfekt abrunden. Wer über genug Platz verfügt, kann ein altes Wagenrad oder eine Holzleiter gegen die Hauswand oder einen Baum lehnen und nach Lust und Laune dekorieren. Ganze Maispflanzen oder kleine Strohballen können mit Kürbissen, getrockneten Blumen und leuchtenden Beerenzweigen kombiniert werden.
Auch rustikale Apfelsinen- oder Weinkisten können in den Vintage-Herbst-Look integriert werden. Wer am 31. Oktober eine Halloweenparty veranstaltet, kann die bereits vorhandene Herbstdeko um ein paar kleine, gruselige Elemente erweitern. Behängen Sie Ihre alten Fundstücke einfach mit ein paar Kunstspinnweben. Diese bekommen Sie in diversen Online-Shops und Spezialgeschäften für Dekoration und Verkleidung.
Spontane Ideen im Herbstgarten mit Laub und Basteleien
Idee 1: Nicht nur lecker, sondern auch ziemlich dekorativ – Herbstzeit ist Kürbiszeit
Herbst und Kürbis, das gehört einfach zusammen wie Sommer und Ferien. Ab September kann man die hübschen Herbstgewächse langsam überall entdecken – die einen essbar, die anderen nur zur Zierde geeignet. Die Auswahl ist riesig und besonders die kleinen Zierkürbisse sind in den vielfältigsten Farben, Formen und Größen erhältlich. Dekorativ angeordnet machen große wie kleine Kürbisse besonders auf Terrassen, Treppensteinen und Fensterbänken ziemlich was her. Überraschen Sie die Kids doch mal mit einem riesigen Hokkaido oder Muskatkürbis, der erst gemeinschaftlich ausgehöhlt und dann in ein herbstliches Windlicht verwandelt wird. Schnitzen Sie dafür unterschiedliche Muster und Formen in die Schale – werden Sie kreativ! Jetzt noch eine Kerze hineinstellen – fertig. Und das Beste daran: Aus dem entfernten Fruchtfleisch lässt sich noch eine leckere Herbstsuppe zaubern.
Idee 2: Buntes Herbstlaub kreativ nutzen, statt wegwerfen
Je weiter der Herbst voranschreitet, desto mehr Blätter verabschieden sich von den Bäumen im heimischen Garten. Die meisten denken da sofort an lästiges Harken, viel Abfall für die Bio-Tonne sowie an Möglichkeiten das Laub entsorgen zu können. Nutzen Sie besonders schön gefärbte, große Exemplare doch einfach als Herbstdekoration. Aufgefädelt auf einem dicken Draht werden sie im Nu zum individuellen Herbstkranz für die Tür Ihres Gartenhauses. Im Internet gibt es unzählige Anleitungen – legen Sie los!
Idee 3: Rustikale Basteleien aus Naturmaterialien
Bastelfreunde kommen im Herbst voll auf ihre Kosten – denn Naturmaterialien gibt es nun im Überfluss. Machen Sie doch mal einen ausgedehnten Waldspaziergang und sammeln Sie Eicheln, Tannenzapfen, Moos, Kastanien, Beeren, Baumrinde sowie Äste und andere Holzstücke in interessanten Formen. Wieder zuhause angekommen, können daraus hübsche Gestecke und Kränze gebastelt werden.
Tipp: Fädeln Sie Kastanien, Eicheln und bunte Blätter abwechselnd auf einer dicken Schnur auf und hängen Sie diese Herbstketten in die unteren Äste der Bäume – so zaubern Sie ein ganz individuelles Herbstwindspiel für Ihren Garten.
Futter für Singvögel vorbereiten
Jetzt im Herbst bietet die Natur heimischen Vögeln noch Nahrung in Hülle und Fülle aber sobald der erste Frost einsetzt, kann die Futtersuche für sie oft beschwerlich werden. Darum ist jetzt die beste Zeit, Futterreserven für die kleinen nützlichen Gartenbesucher vorzubereiten.
Die meisten heimischen Vögel, wie Blau- oder Kohlmeisen, Grünfinken, Stieglitze und Buchfinken sind mit Sonnenblumenkernen, gehackten Nüssen und ölhaltigen Samen wie Hanf zufrieden. Eichelhäher und Elster mögen besonders gerne ganze Erdnüsse und Maiskörner. Weichfresser (wie das Rotkehlchen und die Amsel) lieben Rosinen, Beeren, Getreideflocken und Mehlwürmer. Die Sperlings-Arten, auch als Spatzen bekannt, fressen alles, was man ihnen anbietet.
Was fast alle heimischen Vogelarten gemeinsam haben: Sie fressen gerne frisches Obst wie Äpfel und Birnen. Diese können Sie ihnen also täglich frisch aufgeschnitten auf die Terrasse stellen.
Hinweis: Füttern Sie Vögel nie mit salzigen oder verdorbenen Lebensmitteln.
DIY Meisenknödel
Ein beliebter Vogelfutterklassiker sind die Meisenknödel. Meisenknödel können Sie ganz einfach und mit wenigen Zutaten selbst herstellen. Besonders großen Spaß macht das Basteln von Meisenknödeln mit Kindern, denen Sie bei der Gelegenheit auch gleich wichtige Dinge in Sachen Naturschutz beibringen können. Folgende Zutaten werden benötigt:
- 500 Gramm ungesalzenes Rindertalg (alternativ Butterschmalz oder Kokosfett)
- Etwas Speiseöl
- 500 Gramm gemischte Körner
- Robuste, feste Kordeln
- Ggf. ein paar kleine Netze
Besonders tierisches Fett ist während der kalten Jahreszeit ein hervorragender Energielieferant für heimische Vögel, der die Tiere nicht nur nährt, sondern auch für eine wärmende Fettschicht sorgt.
Erhitzen Sie das Fett in einem Kochtopf bis es vollständig geschmolzen ist. Kurz bevor das Fett anfängt zu kochen, den Topf vom Herd nehmen und zwei Esslöffel Speiseöl zufügen, damit die Masse nach dem Aushärten nicht brüchig wird. Nun die Körnermischung einrühren und alles abkühlen lassen.
Formen Sie danach die Masse zu kleinen Knödeln und arbeiten Sie dabei jeweils ein Stück Kordel ein, um die Knödel später auch in Bäumen und Sträuchern aufhängen zu können. Alternativ können Sie die Knödel mit einem kleinen Netz überziehen – so fallen angepickte Stücke nicht so schnell auf den Boden.
Doch wie lange ist selbstgemachtes Vogelfutter haltbar? In einer luftdichten Dose im Kühlschrank, bleibt Fettfutter ungefähr eine Woche frisch. Der Winter ist noch 1-2 Monate entfernt aber Sie möchten jetzt schon ordentlich vorproduzieren? Dann können Sie das fertige Futter auch einfrieren – so hält es sich mehrere Monate. Dabei am besten mehrere kleine Mengen einfrieren (zum Beispiel einen Eiskugel-Portionierer verwenden). Vor dem Verfüttern unbedingt darauf achten, dass das Futter ganz aufgetaut ist.