In Zeiten des Spätsommers bereitet uns die Natur noch ein letztes Mal ein wahrhaft prachtvolles Farbspektakel, an dem man auch in dunkleren Jahreszeiten gerne zurückdenken möchte. Wer eigene Blumen im Garten kultiviert oder noch gekaufte Sträuße zu Hause hat, kann diese wundervollen Eindrücke sinnvoll konservieren und sehr leicht bzw. ohne großen zeitlichen Aufwand als Trockenblumen-Dekoelemente nutzen. Sie glänzen schon immer iin Kränzen oder Tischgestecken als optisches Highlight auf Familienfesten oder romantischen Dinnern zu Zweit.
Alles was zu tun ist um ein Stück des prachtvollen Sommers als Erinnerung zu behalten ist Blumen richtig zu trocknen. Wie das im DIY Verfahren geht, zeigen wir in diesen Beitrag.
Vorbereitung zum Blumen Trocknen – Die Auswahl
Sogenannte Trockenblumen (auch „Immortelle – die Unsterblichen“ geschimpft) behalten durch gezieltes Austrocknen nach dem Abschneiden ihre natürliche Form sowie größenteils ihre Farbe/Farbechtheit. Grundsätzlich bieten sich hierbei verschiedene Möglichkeiten an, um diese Blümchen zu trocknen. Der einfachste und gangbahrste Weg ist hierbei aber wohl die Lufttrocknung.
Der beste Zeitpunkt um Blumen aus dem Garten zum Trocknen zu holen, ist vor ihrer eigentlichen Blüte. Am Tage zwischen 11 – 15 Uhr ist für diese Maßnahme die perfekte Sammelzeit. Hier ist der Tau schon verdampft und die Blumen haben sich bereits geöffnet bzw. zeigen sich von ihrer besten Seite.
Um einen schönen Strauß zu bekommen, sucht man sich ca. 10 – 20 wenn möglich gerade Stiele. Blätter sollten allerdings schon vor dem Trockenprozess entfernt werden.
Ein besonders schönes, natürliches sowie farbintensives Resultat bieten Pflanzen wie
- Edel- und Färberdistel
- Celosie
- Rittersporn
- Strohblumen
- Lupinen
- Kornblume
- Papierblume
- Lavendel
- Lampionblumen
- Sonnenhut
- Hortensien
Aber auch Rosen, Nelken, Tulpen, Gerbera und Geranien oder sogar ganze Sträuße können getrocknet ein bezauberndes Bild abgeben. Alles eine Frage der Experimentierfreude.
Blumen Trocknen – Aber Wie? – Tipps zum Konservieren
Der Prozess des Trocknens hat die Funktion, das Wasser aus den Zellen der Pflanzen zu ziehen um sie nicht unschön welken zu lassen. Hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen.
Die Lufttrocknung
Die herkömmlichste Variante stellt die Trocknung von Blumen an der Liuft dar. Hierbei werden einfach die Stängel mit normalen Bindfaden oder einem Gummiband umwickelt und dann umgedreht mit dem Kopf nach unten in einen trockenen, warmen sowie gut gelüfteten sowie dunklen Raum aufgehängt. In der Praxis sind hierfür beheizte Keller, Heizungsraum, Dachböden oder Abstellkammern ideal.
Tipp: Haben die zu trocknenden Blumen nur kurze Stiele, kann mit einem Draht entsprechend verlängert werden.
Die Stiele werden mit der Zeit der Trocknung ein wenig Schrumpefen, so dass man die Hängung überprüfen und nachjustieren muss. Direkte Soneneinstrahlung gilt es außerdem unbedingt zu vermeiden. Die Farbintensität und Farbechtheit gehen so verloren.
Trocknen im Ofen
Für Blätter wie bspw. Rosenblätter eignet sich eine Trocknung im Backofen. Hierfür einfach die dafür vorgesehenen Blätter vom Stiel abpflücken und sammeln. Ein passendes Backblech wird nun mit Sand bestreut. Hierauf platzieren sie nun die Rosenblätter und lassen sie den Ofen bei 40 Grad bis zu 30 Minuten laufen. Fertig ist das Ergebnis.
Gefäß Trocknung
Möchten sie größere Blätter oder Gräser trocknen, ist die Gefäßtrocknungsmethode gut geeignet. Hierbei werden die Pflanzen aufrecht in ein Gefäß ohne Wasser in einen trockenen, dunklen Raum gestellt.
Um die Trockenprozedur der Pflanzen zu optimieren, empfiehlt es sich eine Dauer von mindestens zwei bis drei Wochen einzuhalten. Das Wasser wird aus den Blumen bis dahin vollständig verdunstet sein. bei manchen Blumenarten geht es scneller, bei anderen dauert es länger. Hier ist auch ein wenig Augenmaß gefragt.
Wer immer ein wenig nachschaut und die Konsistenz der Blütenblätter prüft, erzielt das beste Ergebnis. Nur wenn kein Wasser mehr in den Blättern ist, rascheln sie bei einer Berührung. Während der Trocknung kann man allerlei lernen und erfahren. So gibt es ständig leichte Farbveränderungen zum Beispiel von rot zu blau. Auch die Form muss nicht zwingend die gleiche bleiben.
Bügeln
Wer keinen Wert auf den Formerhalt seiner Blumen legt, kann auch die schnelle Bügelmethode anwenden. Hierzu brauchen Sie ein Bügeleisen und Wachspapier. Jetzt vorsichtig mehrere Minuten lang trocken bügeln. Erst wenden, wenn eine Seite komplett trocken ist.
Haarspray Konservierung
Um die getrockneten Blumen schließlich noch robuster, widerstandsfähiger und haltbarer zu machen, kann man herkömmliches Haarspray verwenden. So bleibt das Farbergebnis stst gleich.
Getrocknete Blumen richtig binden und dekorieren – So geht’s
Wer Lust auf Basteln hat, kann nach dem Trocknen eines Blumenstraußes noch einen Schritt weiter gehen. Der Fantasie sowie Kreativität sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Denn wenn es an die Trockenblumen-Zusammenstellung von Tischgedecken oder Kränzen geht, steht man ganz anderen Herausforderungen, Kombinationsmöglichkeiten und unendlich vielen Variationsmöglichkeiten gegenüber.
Am einfachsten geht das mit den richtigen Arbeitsmaterialien und Werkzeugen. Benötigt wird:
- Schere
- Messer
- Draht
- Klebstoff
Nun geht ans Kreieren. Harmonische Ergebnis erzielt man stets, wenn man in einer Farbregion bleibt. Alle erdenklichen Gefäße, Behälter, Vasen oder Dosen können kreativ mit getrockneten Pflanzen verziert werden.
Damit man andauerende Freude mit seinen Trockenblumen hat sollten staub stets von den Blumen ferngehalten werden. Hierzu mit einem Föhn auf kleinster Stufe abpusten. Schließlich nochmal eine Schutzschicht Haarspray draufsprühen um neue Frische zu verleihen.
Mit den gewonnen Trockenblumen und trockenen Blütenblättern kan man sich ebenfalls sehr schön ans Dekorieren. Wer sein Gartenhaus umgestalten möchte, kann an Eingang, auf der Veranda und an den Fenstern im Innenraum schönen Blumen stellen oder hängen. Für Fenster im Haus oder als Tischdeko sind Glasbehälter gefüllt mit farbigen, getrockneten Blüten ein besonderer Hingucker.