Der Winter ist die Jahreszeit, in der die Natur ruht und sich auf den kommenden Frühling vorbereitet. Das bedeutet jedoch nicht, dass es für Gartenfreunde in der kalten Jahreszeit nichts zu tun gibt.
Im Gegenteil, es können schon viele Vorbereitungen getroffen werden, um im Frühling optimal in die neue Gartensaison starten zu können. Unter anderem ist es wichtig, immergrüne Pflanzen zu pflegen und alle notwendigen Gartenutensilien bereitzustellen.
Schon jetzt kann der Boden umgegraben und Schnee von Pflanzen entfernt werden. Wer möchte kann sich an die Anzucht der zukünftigen Pflanzen machen.
Wichtig ist es, bei aller Vorbereitung den Schutz und die Pflege der Pflanzen im Fokus zu behalten. Schon im Winter stehen viele Aufgaben zur Vorbereitung der neuen Gartensaison an.
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Der Umgang mit immergrünen Pflanzen im Winter
Nicht alle Pflanzen begeben sich während der Winterperiode in einen Ruhezustand. Es gibt eine beachtliche Zahl an immergrünen Pflanzen, die das ganze Jahr über blühen. Diese benötigen während der Wintermonate eine spezielle Pflege und Aufmerksamkeit seitens der Gartenfreunde.
In trockenen Wintern ist es zum Beispiel wichtig, die verschiedenen Pflanzen mit Feuchtigkeit zu versorgen. In den meisten Fällen genügt es, sie alle zwei Wochen zu gießen. Sie nehmen sich die Flüssigkeit dann, wenn sie sie brauchen.
Tipp: Im Winter muss auf eine spezielle Gießtechnik geachtet werden. Es kommt darauf an, dass das Wasser nur ins Erdreich gegeben wird und von den Wurzeln aufgesogen werden kann. Die Gießkanne wird dabei relativ nah am Boden angesetzt, damit das Wasser direkt nach unten durchdringen kann.
Unbedingt zu vermeiden ist, dass Wasser an die Äste oder Blätter der Pflanzen gelangt. Es darf also nicht von oben gegossen werden. Das Wasser gefriert sonst und kann zu massiven Schäden an der Pflanze führen. Sollte Feuchtigkeit an die Äste gelangt sein, sollte diese bestmöglich entfernt werden. Am besten nutzt man dazu ein trockenes Tuch.
Den Boden im Winter lockern und umgraben?
Das Umgraben gehört zu den Gartenaufgaben, die schon im Winter angegangen werden können. Das Umgraben gehört zu den Aufgaben im Winter, die sich als Vorbereitung auf die neue Gartensaison wunderbar umsetzen lassen.
Die Erde wird so aufnahmefähig und bereitet sich auf die neuen Pflanzen vor. Es ist empfehlenswert, diese Arbeitsschritte Anfang oder Mitte März zu erledigen, wenn die kältesten Wintertage voraussichtlich bereits vorbei sind.
Zu dieser Aufgabe gehört es unter anderem, noch vorhandene Pflanzenreste zu entfernen und sich mit dem Jäten zu beschäftigen. Beim Umgraben wird die oberste Erdschicht aufgelockert. Nicht entfernte Pflanzenreste und Unkraut werden in tiefere Schichten bugsiert.
Vor allem gegen Ende des Winters ist es sinnvoll, weil mögliche Eisschollen in der Erde dadurch durchbrochen werden können, die die Pflanzen am Wachsen hindern könnten. Zudem fördert das Umgraben einen feinkörnigen Boden. Später wird dadurch die Gartenarbeit erleichtert.
Jetzt ist ebenfalls die Zeit gekommen, den Boden mit neuen Nährstoffen zu versorgen. Wer einen eigenen Komposthaufen zur Verfügung hat, kann die Erde im Garten verteilen.
Dabei ist es gar nicht so schwer, einen eigenen Komposthaufen anzulegen. Das ist im Prinzip das ganze Jahr über möglich. Dazu ist ein großer, offener Behälter nötig, der einen guten Luft- und Wasseraustausch ermöglicht. Idealerweise wählen sie den besten Kompostierer für den Garten aus unserem Test. Zudem will der Ort für den Komposthaufen gut gewählt sein.
Wegen der Gerüche sollte er nicht zu nah am eigenen Haus und auch nicht zu nah am Nachbargrundstück aufgebaut sein. Diese Komposterde ist besonders natürlich und sorgt dafür, dass Pflanzen gesund und störungsfrei gedeihen.
Wer keinen eigenen Kompost zur Verfügung hat, kann Dünger kaufen, um diesen gezielt im Garten einzusetzen. Hierfür müssen allerdings Kosten einkalkuliert werden, die bei einem eigenen Komposthaufen nicht anfallen.
Notwendige Utensilien besorgen oder reparieren
Der Winter ist eine gute Zeit, um den Geräteschuppen einmal auf Vordermann zu bringen. Während der Frühlings-, Sommer- und Herbstmonate fallen in der Regel so viele Aufgaben an, dass hierfür nicht die Zeit bleibt.
Mit einem gut aufgeräumten Geräteschuppen macht es besonders viel Spaß, in die neue Saison zu starten. Während des Aufräumens kann geprüft werden, ob alle notwendigen Werkzeuge und Utensilien vorhanden und in einwandfreiem Zustand sind. Ein wichtiges Hilfsmittel bei der Gartenarbeit während der kalten Jahreszeit sind Winter Arbeitshandschuhe. Diese sorgen dafür, dass die teils beißende Kälte nicht an die Hände gelangt und die Finger beweglich und flexibel bleiben.
Sollte bei bestimmten Werkzeugen festgestellt werden, dass diese beschädigt oder verrostet sind, ist nun der richtige Zeitpunkt gekommen, sie zu reparieren oder auszutauschen.
Der Werkzeugschuppen sollte voll ausgestattet und einsatzfähig sein, sobald die neue Saison beginnt. Zu einem gemütlichen Garten gehören jedoch auch entsprechende Sitzmöglichkeiten. Schon im Winter sollten die Gartenmöbel für das kommende Frühjahr vorbereitet werden. Idealerweise wurden sie über die kalte Jahreszeit eingelagert. Falls nicht benötigen sie für den Frühling eine besondere Pflege.
Bei Holzmöbeln sollte beispielsweise der Schutzanstrich erneuert werden und Tipps für eine Holzpflege für Außen beachtet werden. Metallmöbel werden dagegen von Rost befreit.
Schnee von Pflanzen entfernen
Schnee stellt teilweise eine erhebliche Belastung für Bäume und deren Äste dar. Das gefrorene Wasser hat ein hohes Eigengewicht, das auf den Pflanzen lastet und ihre gesunde Entwicklung negativ beeinflussen kann. Deswegen ist es eine gute Idee, den Schnee von Bäumen und Sträuchern zu beseitigen.
Hierdurch lässt sich das Risiko vermeiden, dass Zweige abbrechen oder die Pflanzen sonstige Schäden erleiden. Häufig genügt es, den Schnee mit einem Feger sanft von den Pflanzen zu entfernen. Ein zu starkes Schütteln der Äste, um sie vom Schnee zu befreien, sollte vermieden werden. Die intensive Kälte kann sonst dazu führen, dass die Äste steif sind und leicht abbrechen.
Einige Pflanzen sind besonders empfindlich und sollten daher schon vor dem ersten Schnee vor der Kälte geschützt werden. Viele Gartenfreunde schaffen sich hierfür Jutesäcke oder ein Gartenvlies an oder arbeiten mit einer Plane. Die werden beispielsweise über die Pflanzen gestülpt.
Vor allem junge Bäume, die nicht ins Haus getragen werden können, sollten vor der Kälte geschützt werden. Dazu wird das Gartenvlies mehrfach um den jungen Stamm gewickelt, um die kalte Luft davon abzuhalten. Beete können mit dem Vlies bedeckt werden. Auch hier sollte jedoch der schwere Schnee regelmäßig abgeschüttelt werden.
Je besser ein Garten winterfest gemacht wird, desto besser überstehen die Pflanzen die kalte Jahreszeit und desto mehr Freude hat man im Frühling damit.
Anzucht der zukünftigen Pflanzen im Winter
Damit es im Frühling direkt losgehen kann, können bestimmte Pflanzen vorgezogen werden. Eine solche Anzucht sorgt dafür, dass die Pflanzen bereits anfangen zu wachsen und stark zu werden.
Sobald der Frühling kommt, können sie dann in den Garten gesetzt werden und in einem natürlichen Umfeld gedeihen. Damit dies gelingt, muss eine optimale Umgebung für die Pflanzen geschaffen werden. So ist es beispielsweise wichtig, dass sie Zimmertemperatur zur Verfügung haben. Sowohl Kälte als auch zu hohe Temperaturen müssen unbedingt vermieden werden.
Häufig sind eine Fensterbank oder ein geschützter Platz im Haus eine gute Möglichkeit, um die Anzucht vorzunehmen. Sollte das Treppenhaus beheizt sein, können die vorgezogenen Pflanzen auch hier untergebracht werden.
Damit die Samen guten Halt finden und gedeihen können, sollte mit hochwertiger Anzuchterde gearbeitet werden. Eine gute Zeit um mit der Aufzucht zu beginnen ist Ende Februar oder Anfang März. Vor allem dann, wenn Gemüse und Obst angebaut werden soll, ist das ein sehr guter Zeitraum.
Chili, Physalis, Paprika und Tomaten müssen in dieser Zeit drinnen vorgezogen werden. Dabei brauchen die Pflanzen viel Licht, beispielsweise auf einer Fensterbank, die zum Süden hin ausgerichtet ist. Im Mai, wenn der ganze Frost vorbei ist, können die Zöglinge nach draußen gestellt werden und auch über Nacht draußen bleiben.
Vorhandene Pflanzen schützen und pflegen
Unterschiedliche Pflanzen haben jeweils andere Anforderungen und Bedürfnisse, um gesund gedeihen zu können. Diese müssen unbedingt berücksichtigt werden, damit die Pflanzen ungestört wachsen können und keine Schäden erleiden.
Wer mit Abdeckungen und Folien arbeitet, muss darauf achten, dass an diesen kein Wasser kondensiert. Dieses kann ansonsten gefrieren und zu einer Gefahr für die Pflanzen werden. Um dies zu verhindern, sollten die Pflanzen tagsüber von den Folien befreit werden, damit sie gut auslüften können. Ansonsten kann es nämlich zu Schimmelbildung kommen.
Der Winter ist dazu da, dass Pflanzen zur Ruhe kommen und neue Kräfte für das kommende Jahr sammeln. Je dunkler eine Umgebung ist, desto weiter nimmt der Stoffwechsel der einzelnen Pflanzen ab. Je dunkler der Raum ist, desto kühler sollte die Umgebungstemperatur für die Pflanzen sein. Sie sollten allerdings nicht in vollkommener Dunkelheit untergebracht werden, jedoch sollten nur wenige Sonnenstunden zur Verfügung stehen.
Ein nordseitig gelagerter Abstellplatz ist somit eine gute Wahl. Hier kommt vor allem in den Morgenstunden das Licht an, das über den Lauf des Tages immer weiter abnimmt.
Der Winter ist definitiv keine Jahreszeit, in der Gartenfreunde die Hände in den Schoß legen können. Auch wenn die Natur sich eine Auszeit gönnt, gibt es viele Aufgaben, die jetzt erledigt werden müssen. Damit im Frühjahr direkt losgelegt werden kann, empfiehlt es sich die Beete umzugraben.
Insbesondere die Befreiung der Pflanzen von Schnee ist immens wichtig, damit hier keinerlei Schaden entsteht. Wer die Winterzeit optimal nutzt, um sich auf die neue Saison vorzubereiten und beispielsweise den Gartenschuppen neu zu organisieren oder eine Gartenlaube aufzuräumen, startet im Frühling mit viel Energie und Motivation in die neue Saison. So macht das Anpflanzen und Aufziehen umso mehr Spaß.