Suchen Sie für die Gartengestaltung einen robusten, pflegeleichten, ganzjährigen und gut formbaren Sichtschutz? Dann sind Sie mit der Hainbuche als Heckenpflanze gut beraten. Zwar gehört sie aus botanischer Sicht zu den Birkengewächsen, doch ihr Laub kann mit dem der Rotbuche durchaus mithalten. Es verfärbt sich im Laufe der Jahreszeiten vom saftigen Hellgrün über ein sattes Grasgrün und leuchtendes Gelb bis hin zu einem warmen Braun.
Erst im kommenden Frühjahr kurz vor dem Neuaustrieb fällt es ab. Damit Ihre Hainbuchenhecke gut wächst, sollten Sie bei der Pflanzung einiges beachten. Ein wenig Pflege benötigt Ihre Hecke auch. Wenn Sie diese dann noch zur richtigen Zeit formen, steht dem Gedeihen Ihrer Laubgehölze nichts mehr im Wege.
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Der richtige Standort für Hainbuchen zur Pflanzung
Bei der Auswahl des Standorts für Ihre Hainbuchenhecke können Sie eigentlich nicht viel falsch machen. Hainbuchen wachsen nämlich überall, in der Sonne, im Halbschatten sowie im Schatten. Das Pflanzen ist eine Sache. Ziel vieler Gärtner ist es aber, die Buche dicht zu bekommen, damit sie als Sichtschutz im Garten dienen kann.
Wenn Sie die Hainbuche möglichst dicht bekommen möchten, sollten nach Möglichkeit viele Sonnenstrahlen auf die Blätter treffen. Die Photosynthese läuft dann besser ab und die Gehölze treiben kräftig von unten aus. Wichtig ist, dass am Standplatz der Wind nicht zu stark weht, denn die Hainbuche bildet flache Wurzeln aus.
Bei einer entsprechenden Höhe der Hecke könnten heftige Stürme die Pflanzen zum Kippen bringen. Der Boden sollte durchlässig sein, damit das Regenwasser gut abläuft. Staunässe verträgt die Hainbuche nämlich nicht. Ansonsten stellt sie an den Untergrund keine besonderen Ansprüche.
Besonders gut gedeiht Ihre Hecke, wenn Sie ihr einen leicht sauren Boden bieten können. Das ist aber kein Muss. Ungünstige Bodenverhältnisse verbessern Sie, indem Sie lehmigen Böden Sand beziehungsweise Kies und Humus beimengen und sandige Böden durch reifen Kompost mit Nährstoffen anreichern. Hier finden Sie Tipps um Lehmboden zu verbessern.
Vor dem Pflanzenkauf messen Sie den künftigen Platz für Ihre Hecke aus, damit Sie die Anzahl der Hainbuchen berechnen können. Sie benötigen pro laufendem Meter zwei bis drei Pflanzen. Soll die Hecke mehr als einen Meter hoch werden, müssen Sie später jede zweite Pflanze entfernen, damit sich die einzelnen Gehölze gleichmäßig und kräftig entfalten können.
Pflanzanleitung für eine Hainbuchenhecke
Wenn Sie die Pflanzen in Containern erwerben, können Sie sie ganzjährig in den Gartenboden setzen, wobei Sie ungünstige Zeiträume wie den Hochsommer und den Winter meiden sollten. Bei wurzelnackten Hainbuchen ist der Herbst der beste Pflanztermin. Wählen Sie bevorzugt einen Zeitraum zwischen Mitte Oktober und Mitte November, damit Sie bis zum Anwachsen der Gehölze nicht ständig gießen müssen.
Ausrichtungstipp: Spannen Sie eine Pflanzschnur und heben an dieser entlang die Pflanzlöcher aus. Legen Sie die Pflanzen mit 40 bis 50 Zentimeter Pflanzabstand nebeneinander aus. So erzielen Sie eine exakt gerade Hecke.
Jedes Loch sollte etwa doppelt so groß sein wie der Wurzelballen der Pflanze. Falls erforderlich, werten Sie den Bodenaushub wie bereits beschrieben auf. Geben Sie eine Handvoll Hornspäne in jedes Pflanzloch und setzen Sie die Pflanzen ein. Geben Sie bis zur Hälfte des Pflanzlochs den Aushub hinein und schlämmen Sie die Pflanzen mit viel Wasser ein. Warten Sie, bis dieses abgezogen ist und füllen Sie das Pflanzloch bis zum Rand mit Erde auf. Treten Sie diese vorsichtig fest, damit die Pflanzen einen guten Erdschluss erhalten und ziehen Sie einen Gießring.
- Carpinus betulus ist ein aufrecht, rundlich wachsender Baum, der zwischen 10 m bis 20 m hoch werden kann. Dabei erreicht die Hainbuche eine Breite von 7 m bis 12 m. Der Jahreszuwachs liegt zwischen 30 cm bis 40 cm.
- Als sommergrünes Laubgehölz trägt die Hainbuche 5 cm bis 10 cm große, eiförmige, wechselständig angeordnete Blätter, die eine ansehnliche mittelgrüne Farbe haben. Ihr Blattrand ist gesägt. Zum Herbst wechselt die Blattfarbe zu schönen orangegelben Tönen.
- Ein Winterschutz ist für die Hainbuche nicht nötig. Sie übersteht Temperaturen bis -26°C.
- Carpinus betulus ist ein aufrecht, rundlich wachsender Baum, der zwischen 10 m bis 20 m hoch werden kann. Dabei erreicht die Hainbuche eine Breite von 7 m bis 12 m. Der Jahreszuwachs liegt zwischen 30 cm bis 40 cm.
- Als sommergrünes Laubgehölz trägt die Hainbuche 5 cm bis 10 cm große, eiförmige, wechselständig angeordnete Blätter, die eine ansehnliche mittelgrüne Farbe haben. Ihr Blattrand ist gesägt. Zum Herbst wechselt die Blattfarbe zu schönen orangegelben Tönen.
- Ein Winterschutz ist für die Hainbuche nicht nötig. Sie übersteht Temperaturen bis -26°C.
Er verhindert, dass sich das Gießwasser unkontrolliert verteilt. Gießen Sie noch einmal gründlich. Kürzen Sie nun alle Seitentriebe um etwa ein Drittel ein. Dadurch fördern Sie die Verzweigung. Bis die Gehölze angewachsen sind, vergehen einige Wochen. Wässern Sie so lange, bis der Boden gefriert. Dann stellen Sie das Gießen ein.
Tipps zur Pflege einer Hainbuchenhecke im Garten
Auch wenn Sie die Hainbuche nicht aufwändig pflegen brauchen, sollten Sie ihr etwas Fürsorge zukommen lassen.
Gießen
Gießen Sie in Trockenperioden. Bewässern Sie den Boden dabei lieber alle paar Tage durchdringend, anstatt ihn täglich zu berieseln. Im Winter geben Sie der Hecke ebenfalls gelegentlich etwas Wasser, aber nur an frostfreien Tagen. Sonst würde das Wasser in den Wurzeln gefrieren und die Zellen zum Platzen bringen. Dadurch könnten die Pflanzen eingehen.
Düngen
Dünger benötigt die Hainbuchenhecke zweimal jährlich, wenn sie kräftig und dicht wirken soll. Entscheiden Sie sich für einen chemischen Mineraldünger wie Blaukorn oder für eine organische Alternative, beispielsweise Hornspäne und Kompost.
Bei Fertigdüngern beachten Sie unbedingt die Angaben des Herstellers zur Dosierung. Geben Sie lieber etwas weniger Nährstoffe als zu viele, weil gerade Jungpflanzen ansonsten verbrennen. Den Dünger verabreichen Sie kurz nach dem Austrieb im April sowie noch einmal Ende Juli. Später sollten Sie nicht mehr düngen, damit die Triebe vor dem Winter noch ausreifen und weniger Frostschäden entstehen.
Frostschutz
Frostschutzmaßnahmen sind nicht unbedingt notwendig, da die Hainbuche winterhart und Minustemperaturen gegenüber unempfindlich ist. Wenn Sie den Garten auf den Winter vorbereiten, können Sie die Hainbuchenpflanze also durchaus auslassen. Die meisten der inzwischen trockenen Blätter verbleiben während der kalten Jahreszeit an den Trieben und bieten so weiterhin einen perfekten Sichtschutz. Das gehört bei diesem Laubgehölz zu den Besonderheiten. Dadurch finden Wildvögel in den Zweigen ein schützendes Winterquartier.
Alle abfallenden Blätter können Sie unter den Pflanzen liegen lassen. Sie verrotten bis zum Frühjahr und bilden dann eine wertvolle Humusschicht. Bei jungen Hainbuchen können Sie bei Bedarf vor dem Winter eine Mulchschicht auf den Boden rund um die Pflanzen bringen. Dadurch verhindern Sie, dass die Wurzeln erfrieren und dass die Erdoberfläche im Frühjahr zu schnell erwärmt. Dies würde den zeitigen Austrieb fördern und könnte an den noch empfindlichen Trieben zu Frostschäden durch Spätfröste führen.
Zusätzlich verhindert der Mulch eine vorschnelle Austrocknung des Bodens. Während er zu Beginn der Verrottungsprozesse noch Nährstoffe aus dem Boden verbraucht, gibt er sie später wieder ab.
Letztlich verhindert das Mulchen auch das Aufkeimen von Unkräutern.
Hainbuche Schneiden und Kürzen
Hainbuchen können beachtliche Größen erreichen, wenn man gute Bedingungen schafft. Hecken bis zu 14 Metern Höhe sind möglich, allerdings erweist sich dann der Schnitt als äußerst schwierig, weshalb man regelmäßig an Breite und Höhe wegschneiden sollte. Eine beliebte Höhe für Sichtschutzzwecke liegt um die 2-3 Meter, welches diese Heckenart problemlos schafft. Man kann ungefähr mit 30cm Wuchs pro Jahr rechnen.
Um zu verhindern, dass Ihre Hecke zu hoch und zu breit wird, müssen Sie ihr regelmäßig einen Formschnitt verpassen. Dies geschieht mindestens zweimal jährlich. Sie fördern durch diese Maßnahme, dass sich die Hecke immer wieder neu verzweigt anstatt zu verkahlen. Der Frühjahrsschnitt erfolgt bei den Gehölzen schon vor dem Austrieb im Februar. Das eigentliche Formen nehmen Sie das erste Mal nach dem Abschluss der Brut- und Setzzeit Ende Juni vor.
Lassen Sie die ersten zwei Augen bei jedem Trieb stehen. Entfernen Sie abgestorbene, kranke und nach innen wachsende Triebe ganz. Achten Sie darauf, dass die Form eines Trapezes entsteht, da das Regenwasser von diesem am besten abläuft.
Bei Bedarf korrigieren Sie die Länge der Triebe noch einmal Ende August. Nehmen Sie beim Frühjahrsschnitt gelegentlich alte, verholzte Triebe bis zur Basis heraus, damit der Neuaustrieb von unten her angeregt wird.
Falls die Hecke einmal aufgrund einer Krankheit oder eines Schädlingsbefalls verkahlt, entfernen Sie sämtliche Triebe bis ins alte Holz. Dieses schiebt junge Triebe nach und nach einigen Jahren sieht die Hecke wieder dicht und gesund aus. Verwenden Sie unbedingt ein sauberes und scharfes Werkzeug für den Schnitt. Die Schnittränder sollen nicht ausgefranst werden.
Falls Sie sich nicht zwischen der manuellen und der elektrischen Heckenschere entscheiden können, vergleichen Sie die Vor- und Nachteile. Sauberer werden die Schnitte mit der Hand, allerdings müssen Sie mehr Körperkraft aufbringen.
Krankheiten und Schädlinge – Gefahr für Hainbuchen
Je mehr Aufmerksamkeit Sie Ihrer Hainbuchenhecke schenken, desto seltener wird sie von Schädlingen und Krankheiten befallen. Falls dies doch einmal der Fall sein sollte, können Sie frühzeitig eingreifen und die Schäden in Grenzen halten.
Zu den wenigen Bedrohungen für die Hainbuche zählt der Befall mit dem echten Mehltau, der sich als weißer Belag auf der Blattunterseite zeigt, während auf der Blattoberfläche gelbe Flecken erscheinen. Beugen Sie vor, indem Sie beim nächsten Schnitt darauf achten, dass die Triebe nicht zu dicht beieinander stehen bleiben. Dann können diese nach einem Regenschauer besser abtrocknen.
Zur Bekämpfung des Mehltaus wenden Sie eine Lösung aus Milch und Wasser an, die Sie im Verhältnis 1 : 9 ansetzen. Alternativ wählen Sie ein biologisches Bekämpfungsmittel, das Sie im Fachhandel erhalten. Sammeln Sie alle befallenen Blätter auf und entsorgen diese im Restmüll. So verhindern Sie, dass der Pilz auf andere Pflanzen übergreift.
Erkennen Sie an den Blättern der Hainbuche Fraßspuren, sind häufig Raupen des Kleinen Frostspanners am Werk. Im Frühstadium können Sie diese absammeln und vernichten. Wenn Sie Ihren Garten so anlegen, dass sich Wildvögel in ihm heimisch fühlen, betreiben Sie die beste Art der Vorsorge. Denn Raupen zählen bei vielen Arten während der Brut- und Aufzuchtzeit zu den Hauptnahrungsquellen.
In trockenen Sommern treten gelegentlich Spinnmilben und Blattläuse auf, die Sie mit dem scharfen Wasserstrahl abspritzen. Auch sie werden zuverlässig von Wildvögeln vertilgt. Gallmücken sorgen für Verformungen der Blätter. Sie verhindern auch, dass sich Blattknospen öffnen. Gegen diese Schädlinge setzen Sie ein biologisches Bekämpfungsmittel ein.
Sofern der Befall mit den benannten Schädlingen nicht allzu stark ist, behält die ältere Hainbuche keine bleibenden Schäden zurück.
Vermehren und selber anziehen
Wollen Sie Ihre Hainbuchen vermehren, verwenden Sie zehn Zentimeter lange Stecklinge, die Sie im März oder im Juni schneiden. Entfernen Sie von diesen die unteren Blätter ganz. Die oberen drei halbieren Sie schräg, damit sich die Verdunstungsfläche verkleinert.
Stecken Sie die Triebe mit ihren schrägen Schnittflächen in Anzuchtschalen, die mit einem Gartenerde-Sand-Gemisch gefüllt sind. Stellen Sie diese schattig und windgeschützt auf und halten Sie den Boden feucht. Verwenden Sie ggf. auch Bewurzelungspulver, vermeiden Sie aber, dass Staunässe entsteht. Erst im zweiten Jahr können Sie die Jungpflanzen in größere Töpfe umsetzen. Weitere zwei Jahre später dürfen diese ins Freiland gepflanzt werden.