Sind Sie auf der Suche nach Ideen, um Ihren Garten neu zu gestalten? Oder wünschen Sie sich lediglich in einer bestimmten Gartenecke eine lohnende Veränderung? Dann sollten Sie über einen leise plätschernden und gurgelnden Quellstein nachdenken. Der passt nicht nur zum Japanischen Garten, ist ein Element eines Wassergartens sondern fügt sich ebenso in jeden anderen Gartenstil ein.
Wichtig ist, dass Sie die passende Form und das richtige Material finden, damit Ihr Garten eine harmonische Ergänzung erhält. Was die Auswahl betrifft und was Sie beim Installieren sowie Pflegen des Quellsteins beachten müssen, erfahren Sie in den nachfolgenden Abschnitten.
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Materialien für Quellsteine
Welcher Quellsteinbrunnen in Ihren Garten passt, hängt vom Stil Ihres Gartens ab und davon, wie Sie ihn in Szene setzen wollen.
Raue Findlinge, die beispielsweise vom Acker stammen, kommen in einem naturnahen Garten gut zur Geltung, während der geschliffene und polierte Stein aus Marmor in den modernen Garten passt.
Letzterer wirkt außerdem in der Kombination mit roten Klinkersteinen und Backsteinen. Ein Quellstein aus Sandstein fügt sich besonders in den mediterranen Garten ein. Es handelt sich bei diesem Material um ein Sedimentgestein mit einem mindestens 50-prozentigen Anteil aus Sand, der wiederum Quarz und andere Mineralien enthält.
Sie machen die Farbe des Steins aus, die mit der Pflasterung Ihres Belags im Garten sowie mit den vorhandenen Bauten harmonieren sollte.
Ebenso können Sie jeden anderen natürlich oder künstlich behauenen Stein als Sprudelstein nutzen. Wichtig ist, dass er keinen Kalk enthält, weil dieser auswaschen würde. Entscheiden Sie sich bei Ihrem Stein für eine Größe, die seinem Platz angemessen ist. Normalerweise haben Sie die Auswahl zwischen folgenden Quellsteinmaterialien:
- Granit
- Naturstein
- Marmor
- Sandstein
Tipps und Ideen zur Gestaltung mit Quellsteinen
In einem kleinen Vorgarten würde ein allzu großer Quellstein einnehmend wirken. Ein kleiner Stein auf einer riesigen Gartenfläche hingegen fiele niemandem auf, so dass Sie sich die Investition schenken könnten.
Indem Sie Gartenräume mit unterschiedlichen Funktionen und Strukturen schaffen, integrieren Sie Ihren Quellstein am besten in Ihren Garten.
Wie wäre er beispielsweise nahe einer lauschigen Sitzecke unter Bäumen im Halbschatten untergebracht, wo ihn Farne streicheln und Moose bewachsen? Stellen Sie sich vor, wie Sie im Hochsommer die Kühle genießen und seinem Plätschern lauschen könnten. Wäre das nicht wunderbar? Überall dort, wo die künstliche Note von einem Springbrunnen nicht gewünscht ist, und eine natürliche Harmonie mit dem restlichen Garten eingegangen werden soll, kommen Quellsteine zum Einsatz.
Ebenso dürfte Ihr Quellstein im Steingarten eine gute Figur machen, wenn Sie sich für ein Modell aus kantig gebrochenem Sandstein entscheiden. Runde Steine wirken im Steingarten fehl am Platze. Reflektieren die Tropfen des austretenden klaren Wassers die Sonnenstrahlen, bringen diese vorhandene Blüten gleich doppelt zum Leuchten.
Satte Grünpflanzen lassen sie noch mehr Ruhe ausstrahlen. Falls Sie strenge architektonische Regeln bei der Gestaltung Ihres Gartens bevorzugen, passt der zur Kugel geschliffene oder der zum Quader gesägte Quellstein zu Ihnen. Wussten Sie übrigens, dass Ihnen die Verwendung eines wuchtigen Mühlsteins als Quellstein ebenso kreative Gestaltungsmöglichkeiten lässt und obendrein bei der Installation eine Menge Arbeit erspart?
Er besitzt bereits ein mittiges Loch, so dass Sie sich das mühsame Durchbohren ersparen können. Soll Ihr Quellstein ein weithin sichtbarer Anziehungspunkt für das Auge des Betrachters sein, lassen Sie ihn separat zur Geltung kommen, ohne dass Sitzmöbel und weitere Dekorationsartikel ihm die Schau stehlen. Nicht nur Solisten geben dem Garten eine ganz eigene Note. Auch zu zweit oder dritt wirken Quellsteine, wenn sie aus demselben Material gefertigt sind.
Wir haben noch ein paar schicke, spezielle Ideen zusammengestellt, durch die Ihr Gartenbereich optisch aufgewertet wird.
Idee 1: Flache Wasser-Bowle
Es musst nicht immer ein Stein sein. Als Alternative bietet sich auch eine Flache Schale ähnlich einer „Bowle“ an, die in Steinoptik daherkommt. Diese steht auf einer Schicht weißer Steine. Das Wasser sprudelt in die Schale und fließt an den Rändern herunter um schließlich in den Steinen zu verschwinden.
Idee 2: 3er Quellsteinkombination
Optisch auch sehr interessant kann es sein, gleich eine Gruppe von unterschiedlich großen Quellsteinsäulen zu platzieren. Aus jeder sprudelt dann Wasser, welches ein interessantes Wasserspiel initiiert.
Idee 3: Quellstein-Ziergras Kombination
Besonders schön kommt Ziergras mit Wasserbewegung zur Geltung. Kombinieren sie also den Wassersprudel mit einzelne Ziergräsern, welche nah am Rinnsal wachsen.
Idee 4: Kaskaden-Quellstein
Eine schöne Erweiterung sind Kaskadenquellsteine, welche mehrere Ebenen aufweisen und somit interessanter und lebendiger wirken. Diese lassen sich allerdings schwer selber machen, sondern werden fertig gekauft.
Installation von Quellsteinen im Garten
Wer sich einen schönen Sprudelstein im Garten installieren möchte hat grundsätzlich die Möglichkeit entweder ein Komplettset mit Pumpe, Becken, Stein und Beleuchtung zu kaufen, oder aber sich selber die passenden Gegenstände zusammenzustellen. Mit ein wenig handwerklichem Geschick, ist das nicht mal schwierig.
Ist die Auswahl getroffen, geht es an die eigentliche Erstinstallation.
Suchen Sie den passenden Standort für Ihren Quellstein und beschaffen Sie alle erforderlichen Materialien sowie Gerätschaften um ihren eigenen Quellstein zu installieren. Dazu zählen:
- Schlagbohrmaschine
- Wasserwaage
- Wasserspielpumpe,
deren Leistung Sie auf die zu befördernde Wassermenge und das Steigrohr abstimmen. Seine Länge richtet sich nach der Tiefe des Wasserbeckens und der Länge des Bohrlochs durch den Quellstein.
Weiterhin benötigen Sie ein Auffangbecken nebst Abdeckung, beispielsweise einen Maurerkübel mit aufgelegtem Gitterrost, groben Kies sowie eventuell weitere Steine als Übergang in den angrenzenden Gartenbereich, eventuell einen U-Betonstein, ein Erdkabel und geeignete Pflanzen, die Sie Ihrem Quellstein zur Seite stellen wollen.
Um den Quellstein auch bei Nacht zum Highlight werden zu lassen, verwenden Sie eine LED-Leuchte. Bedenken Sie, dass das Erdkabel so lang sein muss, dass es bis an den nächstgelegenen Anschluss für den Strom reicht.
Hilfreich sind folgende Installationsschritte:
1. Schritt: Ausrichtung
Richten Sie Ihren Quellstein so aus, wie er später liegen soll. Begutachten Sie ihn aus unterschiedlichen Blickpunkten und mit Abstand, um seine Position zu beurteilen.
2. Schritt: Lochdurchmesser wählen
Messen Sie den Durchmesser des Steigrohrs der Pumpe aus und wählen Sie den Lochdurchmesser etwas größer. Zeichnen Sie das Bohrloch an. Damit der Bohrer auf einem glatten Untergrund nicht rutscht, können Sie das Bohrloch mit einem Hammer und einem Meißel vorkörnen.
Schritt 3: Quellsteinloch bohren
Setzen Sie nun den Bohrer an, halten Sie ihn senkrecht und bohren Sie von oben nach unten. Falls Sie sich diese Arbeit nicht zutrauen, beauftragen Sie einen Steinmetz. Das ist günstiger, als einen zerbrochenen Marmorstein zu ersetzen.
Tipp: Während des Bohrvorgangs erhitzt sich das Werkzeug. Lassen Sie den Bohrer nicht ausglühen, sondern legen Sie von Zeit zu Zeit Pausen ein.
Die Abkühlung des Bohrlochs beschleunigen Sie, indem Sie in einem schmalen Strahl Wasser einlaufen lassen.
Mit der Installation des Quellsteins schaffen Sie einen geschlossenen Wasserkreislauf, der im Auffangbecken beginnt. Von hier aus befördert die Wasserspielpumpe das Wasser über das Steigrohr durch das Bohrloch bis zur Oberseite des Steins.
An diesem fließt es an den Seiten nach unten ab und wird im Auffangbecken gesammelt, um erneut in die Höhe zu steigen.
Schritt 4: Ausheben des Bodens für den Unterbau
Nehmen Sie den Quellstein beiseite und stellen Sie stattdessen das Auffangbecken für das Wasser auf. Zeichnen Sie dessen Umrisse nach oder markieren Sie die Silhouette mit einem Gartenschlauch.
Dann heben Sie den Boden zehn bis 20 Zentimeter tiefer aus, als das Wasserbecken hoch ist. Füllen Sie Kies ein, den Sie gut feststampfen. Dieser sorgt dafür, dass das Auffangbecken später nicht mehr verrutscht.
Schritt 5: Einsetzen des Wasserbeckens
Setzen Sie das Wasserbecken ein und richten Sie es mit der Wasserwaage aus. Seitliche Freiräume füllen Sie ebenfalls mit Kies auf. Falls der Durchmesser des Quellsteins geringer als der des Wasserbeckens ist, müssen Sie einen U-Stein aus Beton als Unterbau in das Becken einbringen. Seine Oberkante sollte mit dem Beckenrand abschließen.
Schritt 6: Einschlämmen des Beckens
Sorgen Sie weiterhin für Stabilität, indem Sie das Wasserbecken bis zu 50 Prozent mit Wasser füllen und es von außen gleichmäßig einschlämmen. Gießen Sie dazu rundum Wasser zwischen den Erdboden und die Außenkanten des Beckens.
Schritt 7: Platzieren der Pumpe
Sägen Sie eine Öffnung für die Wasserpumpe in die Abdeckung. Sie sollte sich später neben dem Quellstein befinden, damit Sie regelmäßige Wartungsarbeiten durchführen können. Legen Sie die Abdeckung auf und setzen Sie den Quellstein auf. Achten Sie darauf, dass sich dieser mittig auf dem U-Stein befindet.
Schritt 8: Steigrohr einsetzen
Setzen Sie das Steigrohr von oben durch das Bohrloch ein. Platzieren Sie die Wasserpumpe im Becken und verbinden Sie diese mit dem Steigrohr.
Schritt 9: Befüllen und Anschließen
Füllen Sie das Wasserbecken auf, legen Sie das Elektrokabel aus und heben Sie dafür einen kleinen Graben aus, bringen Sie das Elektrokabel flach in den Boden ein und bedecken Sie es mit Erde. Den Stecker verbinden Sie mit der Außensteckdose. Letzteres entfällt, wenn Sie eine Quellsteinpumpe mit Solarmodul haben. Dieses versorgt die Pumpe automatisch bei Sonneneinstrahlung mit Strom.
Schritt 10: Testlauf
Führen Sie einen Testlauf durch. Funktioniert ihr Quellstein wie gewünscht, können Sie die abschließenden Arbeiten durchführen. Falls Sie auf eine Beleuchtung Wert legen, setzen Sie die LED-Leuchte in das Bohrloch ein.
Je nachdem, ob es sich um eine Solarlampe oder ein elektrisches Modell handelt, muss auch diese an den Strom angeschlossen werden.
Schritt 11: Gestalterische Elemente anordnen
Ordnen Sie die restlichen Steine rund um den Quellstein an, wobei Sie darauf achten, dass ein möglichst natürliches Gesamtbild entsteht. Dies gelingt Ihnen, indem Sie die Steine nicht genau in Reih und Glied auf die Abdeckung legen, sondern mit den Größen spielen.
Zwar sollten die Steine vom Quellstein aus immer kleiner werden, so dass der Bereich sanft in die angrenzende Fläche optisch ausläuft, doch einzelne größere Brocken sorgen im Randbereich für Abwechslung und machen den Quellstein interessant. Ganz nach dem Vorbild der Natur dürfen auch gelegentlich mehrere Steine wie zufällig übereinander liegen. Letztlich gruppieren Sie die Pflanzen rund um den Quellstein und setzen sie in den Boden. Vergessen Sie das Angießen nicht.
Quellstein pflegen und reinigen
Besonders in der warmen Jahreszeit müssen Sie Ihrem Quellstein eine regelmäßige Aufmerksamkeit gönnen. Eine gewisse Wartung und Pflege ist notwendig, damit die langfristige Funktionstüchtigkeit gewährleistet ist.
Aufgrund der Verdunstung funktioniert Ihr Wasserkreislauf nämlich nicht zu 100 Prozent. Ein kleiner Teil des aufsteigenden Wassers wird an die Luft abgegeben, so dass das Auffangbecken in Trockenperioden immer weniger Flüssigkeit enthält. Diese müssen Sie nachfüllen.
Benutzen Sie dazu einfach den Gartenschlauch oder die Gießkanne und lassen Sie das Wasser durch die Abdeckung ins Wasserbecken einlaufen. Falls Sie bereits beim Aufbau des Quellsteins einplanen, später einmal für eine längere Zeit abwesend zu sein oder häufiger in den Urlaub zu fahren, achten Sie beim Kauf der Wasserpumpe auf ein Modell, das mit einem Schwimmschalter ausgestattet ist. Dieser schaltet das Gerät präventiv ab, bevor zu viel Wasser aus dem Auffangbecken verdunstet ist.
Läuft die Wasserpumpe vollständig trocken, nimmt sie Schaden und muss ersetzt werden. Ob Sie Ihren Quellstein im Laufe des Jahres gelegentlich von anhaftenden Moosen und anderen Verunreinigungen befreien, bleibt Ihnen überlassen.
Zu einigen Gartenstilen wirken mit einer leichten Patina überzogene Quellsteine recht romantisch. Ist Ihnen ein sauberer Stein lieber, putzen Sie ihn mit Wasser und einer weichen Bürste oder entscheiden Sie sich für ein Reinigungsmittel, das das Material Ihres Steins nicht schädigt. Verwenden Sie keine ätzenden Mittel und auch nicht solche, die der Umwelt schaden.
Ein häufiges Ärgernis bei Sprudelsteinen ist der Grünbelag bzw. Algenbildung, welche einerseits nicht schön anzusehen ist und andererseits irgendwann auch anfängt modrig zu riechen. Als Vorkehrung hierfür kann prophylaktisch Essig dem Wasser hinzugegeben werden oder aber Quellstein-Algenvernichter genutzt werden, um immer klares Wasser zu haben und zu behalten.
Quellsteine im Winter – Winterfest machen oder abbauen?
Bevor die ersten Fröste einsetzen, sollten Sie Ihren Quellstein winterfest machen. Entnehmen Sie hierzu die Wasserspielpumpe und reinigen Sie diese. Falls Sie dabei Beschädigungen feststellen, sollten Sie diese gleich ausbessern, damit Ihr Quellstein in der kommenden Gartensaison gleich wieder einsatzbereit ist.
Mängel am Elektrokabel lassen Sie von einem Fachmann reparieren. Sollten Sie selbst Hand anlegen und es kommt später zu einem Stromschaden, zahlt Ihre Haftpflichtversicherung ansonsten wahrscheinlich nicht. Lagern Sie die Tauchpumpe im Winter in einem mit Wasser gefüllten Eimer.
Die Gummiteile würden an der Luft porös werden. Stellen Sie diesen frostfrei auf, beispielsweise in der Garage oder im Keller. Wenn ab Mitte Mai nicht mehr mit Nachtfrösten gerechnet werden muss, setzen Sie die Tauchpumpe wieder ein und nehmen den Quellstein in Betrieb.
In den meisten Fällen ist es nötig die Quellsteininstallation vor dem Winter komplett abzubauen. Wer auf Nummer sicher gehenn möchte, kann den Stein samt Pumpe