Jedem Gärtner schlägt das grüne Herz höher wenn alles duftend blüht und Schmetterlinge in ihren wunderschönen Farben elegant von einer Blüte zu anderen flattern. Sie faszinieren sowohl Kinder als auch Erwachsene und sind beliebte Lebewesen in jedem Gartenparadies. Doch ganz ähnlich wie die heimische Eidechse, sind mittlerweile bis zu 60% der Schmetterlingsarten vor dem Aussterben bedroht.
Der traurige Grund sind Zerstörung der Lebensräume sowie Pestizide. Der normale deutsche Garten besteht aus viel zu viel exotischen Gewächsen und Rasenflächen, die keinerlei Lebensraum und Nahrungsangebot für die schönen Falter bieten. Sie mögen grundsätzlich keine Monokulturen. Wir können aber alle etwas tun um dieser Entwicklung entgegenzuwirken.
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Haben wir das Glück einen schmetterlingsfreundlichen Garten angelegt zu haben, können wir uns über den Besuch einiger heimischer Buntfalter, die derzeit bis zu 3700 Arten umfassen, freuen. Die häufigsten Schmetterlingsarten in Deutschland sind:
- Admiral
- Aurorafalter
- Großer Kohlweißling
- Kleiner Fuchs
- Schachbrett
- Schwalbenschwanz
- Tagpfauenauge
- Zitronenfalter
- Trauermantel
Lebensraum für Schmetterlinge schaffen – In Garten, Balkon oder Terrasse
Ohne den kompletten Garten umzugestalten, kann es sich anbieten nur bestimmte Bereiche so zu verändern, dass sie ein Paradies für Schmetterlinge darstellen. So können zum Beispiel kleine Biotope entstehen, die sich dennoch sehr schön in das Gesamtbild des Gartens einfügen. Gut geeignet sind hierfür:
- Kräuterbeete
- Wildstrauch-Hecke
- Wiesen
- Wildblumen Beete
- Staudenrabatte
Hierbei ist allerdings wichtig, dass vom Frühjahr bis in den Herbst hinein stetig und abwechselnd immer irgendetwas in Blüte steht.
Gut geeignet sind Pflanzen wie:
- Sommerflieder
- Polsterphlox
- Kapuzinerkresse
- Blaustern
- Schlüsselblume
- Margerite
- Nachtkerze
- Nachtlichtnelke
- Löwenzahn
- Distel
Viele Schmetterlingsarten sind nachtaktiv und lassen sich nachts von Blütenduft magisch anziehen. Es ist also durchaus sinnvoll auch solch blühende Pflanzen auszuwählen, die in der Dunkelheit ihr Aroma verströmen.
Es wäre allerdings zu kurz gedacht, sich nur auf die fliegenden Schmetterlinge selbst zu konzentrieren, denn wie wir alle wissen, werden nur aus wohlgenährten Raupen die anschaulichen Schmetterlingsexemplare mit den wundervollen Farbmustern. So sollten also in einem Schmetterlingsfreundlichen Garten immer auch genügend Nahrung für die Raupen sein. Je nach Schmetterlingsart ist dies Petersilie, Gräserarten, Fuchsie oder Möhre.
Was essen Schmetterlinge ?
Kann man Schmetterlinge füttern? Sollte man dies tun um sie anzulocken und was essen Schmetterlinge überhaupt? Wie weiter oben bereits erwähnt, ist der natürliche Weg der Beste, indem man diejenigen Blütenpflanzen im Garten kultiviert, die Duft verströmen und mit ihrem Nektar von Frühjahr bis Herbst
Dabei ist die Nahrungsquelle heimischer Schmetterlinge so unterschiedlich wie ihre Farben und kaum jemand weiß eigentlich was genau ein Buntfalter den ganzen Tag über frisst. Der Großteil hier heimischer Schmetterlingsarten isst ausschließlich Nektar, welcher in vielen Blüten zur Verfügung steht. Die Nahrungszufuhr erfolgt durch ihren einfahrbaren Rüssel, der ein nützliches Werkzeug darstellt um auch an solchen Nektar zu gelangen, der den Bienen verwehrt bleibt. Im Kreislauf der Natur übernehmen sie also eine ebenso wichtige Bestäubungsfunktion.
Andere Arten wiederum essen ebenfalls Obstsäfte von Fallobst oder den Honigtau von Blattläusen. Besonders kurzlebige Schmetterlingsfalter fressen auch während einer Saison überhaupt nichts. Hier bringt auch ein manuelles Zufüttern nichts.
Der Flüssigkeitsbedarf eines Schmetterlings wird ebenfalls in den meisten Fällen über Nektar oder Fallobst gedeckt. Nur an besonders trockenen und heißen Perioden nehmen sie über ihren Rüssel auch reines Wasser auf.
Womit Schmetterlinge richtig füttern?
Den größten Nutzen, dem sie selber allen Schmetterlingsarten darbieten können, ist ein schmetterlingsfreundlicher, blühender Naturgarten, in dem genug Nahrungsangebot vorherrscht. Schaut man genauer hin, findet man unter Umständen immer mal wieder ein entkräftetes Exemplar, welches man durchaus mit manueller Futtergabe zufüttern kann. Mit folgende Zutaten kann man Schmetterlinge richtig füttern:
Orangenscheiben
Scheiben einer saftigen Orange sind ohne viel Vorbereitung eine willkommene Nahrungsquelle für Schmetterlinge, die man selber füttern möchte. Hierzu einfach ein paar Scheiben auf den Tisch legen. Mit ihrem Rüsseln werden sie die Frucht schnell bearbeiten.
Zuckerwasser
Auch mit Zuckerwasser lassen sich Schmetterlinge füttern. Man sollte allerdings nicht einfach eine Schale mit Wasser und Zucker hinstellen, sondern im Verhältnis 4:1 eine Mischung anfertigen und diese mit einem Schwann einsaugen. Diesen Schwamm kann man dann auf Balkon, Terrasse oder Garten platzieren.
Schmetterlinge in den Garten locken
Schmetterlinge lassen sich durch Duft- sowie farbenprächtigen Blumen anlocken, dessen Nektar sie als Nahrungsquelle nutzen. Je mehr und vielfältiger die Blütenpracht, desto größer ist die Chance ganz verschiedene Exemplare anzulocken.
Hierfür können sie ruhig kleinere Bereiche des Gartens verwildern lassen. Ungeliebte Unkrautarten wie Disteln, Löwenzahn oder Rotklee die sonst sicherlich schnell entfernt werden, können hier getrost dem Wildwuchs überlassen werden. Raupen und Schmetterlinge fühlen sich hier pudelwohl und werden durch optimale Verhältnisse sicher angelockt.
Sinnvoll kann es sein auch im Winter für überlebende Exemplare zu sorgen. Laubhaufen, Reisighaufen und Äste dienen den Schmetterlingspuppen als sicherer Winterunterschlupf. Sie verbringen hier ihren Winterschlaf und suchen frühzeitig Schutz vor der Kälte. Grund genug einen Bereich des Garten dahingehend auszulegen.